Der Zoo wurde 1859 gegründet, nachdem der dänische Ornithologe Kjærbølling den Berliner Zoo besucht hatte. Im ersten Jahr wurden verschiedene Tiere, wie Adler, Hühner, Enten, Eulen, eine Robbe und eine Schildkröte in einer Badewanne gezeigt. In dieser Zeit wurde Wert auf eine große Anzahl von Tierarten gelegt. Später wurde die Vielzahl reduziert und der Lebensraum der Tiere vergrößert. Heute werden die Tierarten nicht nach Familien und Gattungen/Arten gehalten, sondern nach Ursprungsländern und Erdteilen. Ich kannte den Zoo noch aus den Jahren um 1970. Vor einigen Monaten fuhr ich mit einem Reisebus von der Mecklenburg-Vorpommerschen Ostseeküste nach Kopenhagen. Da wurde die Umgestaltung in einen GEO-Zoo, das heißt, in eine geographische Ausrichtung, sichtbar. Es gibt also heute die Ariale: Afrika, Inseln, Südamerika, Asien, Tropenhaus, Nordpolargebiete, außerdem Vogelsee und Kinderzoo. Neu ist auch das Elefantenhaus.
Natürlich interessierten mich besonders die Primaten: Maholi-Galago, Katta, Schwarz-weißer Vari, Zwergseidenäffchen, Kaiserschnurrbarttamarin, Lisztäffchen, Goldgelbes Löwenäffchen, Weißkopfsaki, Geoffroy-Klammeraffe, Mantelpavian, Weißhandgibbon und Schimpanse.
Der Zoo hat an zahlreichen Kampagnen der EAZA teilgenommen: Die Regenwaldkampagne hatte besonders die Löwenäffchen Brasiliens im Mittelpunkt. Dabei wurden Mitarbeiter des Zoos in den Atlantischen Regenwald zur Überwachung der Goldgelben Löwenäffchen geschickt, oder es wurden brasilianische und internationale Mitarbeiter vom Zoo Kopenhagen bezahlt. In 2011 beteiligte sich der Zoo an genetischen Forschungen an Schimpansen, um eine Klärung der Arten und Unterarten zu erreichen.
Eine Besonderheit hat der Zoo in Kopenhagen zu bieten: der in Tasmanien endemisch lebende Tasmanische Teufel (Sercophilus harrisi), ein Raubbeutler, ist außerhalb Australiens nur in Kopenhagen zu sehen! Das Tier wurde von der Regierung Tasmaniens dem dänischen Kronprinz Frederik und der Kronprinzessin Mary geschenkt.
Dezember 2011
Gerhard Hoffmann