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Detektivarbeit

Januar 29, 2017 by JD

Den Zoo Krefeld habe ich innerhalb von vier Jahren zweimal besucht. Grund dafür waren die äußerst seltenen Schwarzen Löwenäffchen: In Deutschland hatten bisher die zoologischen Gärten Magdeburg und Krefeld Schwarze Löwenäffchen im Bestand. In beiden zoologischen Gärten ist die Zucht nicht gelungen. In Krefeld waren sie in einem kleineren, übersichtlichen, mit Pflanzen bewachsenen Gehege innerhalb des Affentropenhauses zu finden. Bei meinem zweiten Besuch waren sie im Regenwaldhaus untergebracht. Hier waren sie schwer auszumachen und noch schwerer zu fotografieren. Die schönen Aufnahmen vom ersten Besuch konnte ich im Regenwaldhaus nicht wiederholen. Nicht eine einzige Aufnahme ist mir gelungen. Wo ich doch noch ein paar schöne Fotos für mein Löwenaffenbuch gebraucht hätte. Aber ich konnte auf Bilder vom ersten Besuch zurückgreifen.

Schwarzes Löwenäffchen

Nach neuesten Informationen gibt es heute keine Schwarzen Löwenäffchen mehr in Krefeld. Doch wo sind sie geblieben? Nach einer Email-Auskunft vom Zoo Krefeld ist das Weibchen verstorben und das Männchen wurde an den Zoo in Halle abgegeben. Meine entsprechenden Recherchen ergaben aber, dass Halle keine Schwarzen Löwenäffchen halt. Wo ist nun das Männchen? Da der einzige Zoo mit Schwarze Löwenäffchen in Deutschland der Zoo Magdeburg ist, habe ich vermutet, dass hier das Männchen lebt. Und richtig, vom Zootierarzt und Kurator, Dr. Grothmann, erhielt ich die Bestätigung, dass das Krefelder Männchen nun in Magdeburg lebt. Die zwei Pärchen in Magdeburg sind schon relativ alt und haben bisher nicht gezüchtet. Überhaupt ist der Bestand in Europa überaltert, so dass es um die Population in Europa schlecht bestellt ist. Das war über Wochen die reinste Detektivarbeit mit einem Ergebnis, das eher pessimistisch für die Zukunftsaussichten dieser schönen Primaten in europäischen Zoos stimmt. Positiv ist jedoch, dass die Population der Schwarzen Löwenäffchen im brasilianischen Wildleben auf über 1200 gestiegen ist und die IUCN den Gefährdungsgrad von kritisch gefährdet auf gefährdet herabstufen konnte. Im Zoo Krefeld lebten Goldgelbe Löwenäffchen zuerst in einem geräumigen Gehege im Affentropenhaus. Es war mit Baumästen ausgestattet. Licht gab es von oben. Jetzt sind sie auf einer Insel in einem See als „Freigänger“. Das ist für die Äffchen sicher viel schöner. Neben den Goldgelben Löwenäffchen zeigt der ZOO Krefeld noch eine Reihe anderer Primaten: Braunrückentamarin, Silberäffchen (sind jetzt im ehemaligen Gehege der Goldgelben Löwenäffchen zu finden), Zwergseidenäffchen, Weißgesicht-Saki, Guereza, Mantelpavian, Siamang, Schimpanse, Flachland-Gorilla und Borneo-Orang-Utan.

Gerhard Hoffmann Gerhard Hoffmann

Posted in: Hoffmanns Zoogeschichten Tagged: Tiergarten, Zoo

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