Der Besuch im Tier- und Freizeitpark Thüle liegt schon viele Jahre zurück (2004) und insofern wird nicht der heutige Stand beschrieben (was so bald als möglich nachgeholt werden soll). Für einen Vergleich von Freizeitparks mit herkömmlichen Zoos können die damaligen Eindrücke dennoch interessant sein.
»Spiel, Spaß, Freizeit, Abenteuer«
Unter diesem Motto lädt der Park zur Freizeitbeschäftigung ein. Der Tier- und Freizeitpark liegt mitten im Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre im Oldenburger Münsterland, an der B72, zwischen Cloppenburg und Friesoythe. Der Eintrittspreis ist angemessen, wenn man bedenkt, dass alle Anlagen ohne weitere Gebühr benutzt werden können.
Die Freizeiteinrichtungen, die mit immerhin 31 Anlagen wie Karussells, Seilbahnen, Schaukelanlagen, Klettergeräte usw. etwa 25% des gesamten Areals einnehmen, lies ich links liegen, weil ich mich natürlich in erster Linie für die Primaten interessierte. Dazu hatte ich mich mit dem Geschäftsführer Herrn Grothaus verabredet. Er führte mich zuerst zu einem seiner Höhepunkte unter den Primaten, zur Anlage für Krallenaffen. Hier gab er mich an den zuständigen Tierpfleger weiter, der mir die atriumartige Anlage zeigte und erklärte. Das heißt, die festen Häuser umschließen einen Innenhof, in dem sich die Außenanlagen befinden und die über „Brücken“ mit den Innenanlagen in Verbindung stehen. Die Äffchen können also selbständig entscheiden, ob sie ins Freie gehen oder im beheizten Haus bleiben wollen.
Es werden gezeigt: Goldkopf-Löwenäffchen, Silbernes Seidenäffchen, Weißbüscheläffchen, Weißgesicht-Seidenäffchen, Schwarzbüscheläffchen, Lisztäffchen, Rothandtamarin, Rotbauchtamarin, Schwarzrückentamarin und Springtamarin. 2004 gab es noch Braunrückentamarine und Weißbauch-Zwergseidenäffchen zu sehen.
Auf die Weißbauch-Zwergseidenäffchen war man besonders stolz, weil sie als Erste in Deutschland im Tierpark Thüle gezeigt wurden. Laut Zootierliste von heute sind diese Äffchen nicht mehr im Bestand. Einen Grund dafür kann ich nicht nennen. Berberaffe, Bolivianischer Totenkopfaffe, Grüne Meerkatze, Weißhandgibbon, Katta und Schwarzweißer Vari ergänzen in eigenen Anlagen das Angebot an Primaten. Alle Anlagen sind gut eingerichtet und die Außenanlagen gut bepflanzt. Die Tiere machten insgesamt einen gepflegten Eindruck.
Das Fazit aus meinen Besuchen in Tier- und Freizeitparks: Ich konnte keine bemerkenswerten Unterschiede bei der Tierhaltung zu den traditionellen Zoos oder Tierparks feststellen. (Letzter Besuch in Thüle 2004)
Gerhard Hoffmann