Vor einem Jahr war ich zum letzten Mal im Zoo Magdeburg. Damals war das Affenhaus noch im Bau. Nun wollte ich das Haus mit den Schimpansen sehen. Außerdem interessierte mich, ob es noch andere Neuigkeiten bei den Primaten gibt. Und tatsächlich, es hat sich einiges getan:
Wieder im Magdeburger Zoo zu sehen sind Goldgelbe Löwenäffchen. Seit 2011 gab es keine mehr in Magdeburg. Um so erfreulicher ist jetzt der Zuwachs je eines Tieres aus Heidelberg und Krefeld. Ich konnte sie in einem dicht bewachsenen Gehege sehen und fotografieren. Das Gehege befindet sich bei den anderen Krallenaffen. Leider sind die dichten Gitter hinderlich beim Beobachten und Fotografieren. Das gilt für die gesamte Krallenaffenanlage. Schön wäre es, wenn Teile der Drahtgitter durch Glasscheiben, möglichst entspiegelt, ersetzt und wenn die dichte Vegetation etwas gelichtet werden würde, damit man die Tiere überhaupt sehen kann.
Etwas besser ist die Situation bei den Schwarzen Löwenäffchen. Diese haben neben dem vergitterten Außengehege ein Warmhaus, wo man die Äffchen durch eine große Glasscheibe beobachten und fotografieren kann. Vorausgesetzt, sie gehen in ihr Häuschen. Aber bei der Nahrungsaufnahme kann man Glück haben, oder wenn es draußen zu kalt ist. Doch aufgepasst! Die Glasscheiben sind nicht entspiegelt, so dass unliebsame Lichtreflexe entstehen.
Doch weiter. Das neu errichtete Gehege für Weißkopfsakis und Rothandtamarine ist einfach gut gelungen. Durch den begehbaren Bereich ist man ziemlich nah an den Tieren dran. Prima! Das gilt noch mehr für die Anlage der Halbaffen aus Madagaskar. Auch hier ist man ganz nah bei den Tieren. Eine sehr schöne Anlage, die mit Weißgürtelvaris, Kattas, Rotstirnmakis besetzt ist. Die Tiere können durch Klappen in einen Außenbereich gelangen, wo sie ausgezeichnet zu fotografieren sind.
Doch nun zu den Schimpansen. Die Außen- und Innenanlagen sind sehr gut gelungen. Die Schimpansen haben viel Platz. Doch habe ich die schönen und großen Vitrinen im alten Affenhaus, in denen sich Goldkopflöwenäffchen bzw. Zweifarbtamarine tummelten, vermisst. Entweder habe ich sie übersehen oder man hat gänzlich beim Neubau darauf verzichtet. Das finde ich sehr schade.
Die Angola Stummelaffen haben im November 2014 Zuwachs durch die Geburt eines Jungtieres erhalten. Bei meinem Besuch war die ganze Affenfamilie draußen im Freigelände. Sie saßen hoch oben in einem Baum. Man konnte sie im dichten Laub kaum entdecken. Aber ich habe mit entsprechendem Teleobjektiv einige gute Fotos schießen können. Besser gelang es mir wenig später im Warmhaus.
Im Jahr 2015 erfolgt der Baubeginn des AFRICAMBO, eine Anlage für afrikanische Elefanten. Neben den Elefanten sollen im AFRICAMBO weitere afrikanische Tierarten wie Klippschiefer, Schakale, Springböcke,Grünmeerkatzen u.a. gezeigt werden. Die Baukosten für die 22000 qm große Anlage sollen etwa 7,77 Mio. Euro betragen. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Ich werde mir die Anlage zur gegebenen Zeit ansehen.
(Stand Mai 2015)
Gerhard Hoffmann