„Europas größter Tierpark“ – So steht es im Flyer des Tierparks und meint, man muss diesen Tierpark „jut jeplant“ besuchen.
Da ich nicht zum ersten Mal den Tierpark besuchte, konnte ich mich auf die bekannten Anlagen für Primaten konzentrieren. Wie ich in meiner letzten Zoogeschichte über den Berliner Zoologischen Garten geschrieben habe, bin ich also vom Zoo mit der S- und U-Bahn nach Friedrichsfelde gefahren. Wenn man „jut jeplant“ in den Tierpark geht, sind die Primaten dort zu schaffen. Man sollte sich eigentlich viel mehr Zeit nehmen, denn es gibt viele interessante Primaten zu sehen.
Mein erstes Ziel war das Affenhaus. Auf dem Weg dorthin begegnete ich den Berberaffen, die in einer großzügigen Außenanlage leben. Diese Anlage ist wie eine alte, verfallene Tempelanlage gestaltet. In den Außenanlagen des Affenhauses konnte ich Diana-Meerkatzen, Rotscheitelmangaben und Dscheladas fotografieren. Im Inneren des Hauses waren die vitrinenähnlichen Gehege gut einsehbar. Folgende Primaten waren zu sehen: Gelbbrustkapuziner, Mohrenmakis, Halsbandmakis, Venezuela Roter Brüllaffe, Silberäffchen und Blassgesichtsakis. Ein weiterer Höhepunkt ist die Anlage für Varis. Rote und Schwarzweiße Varis können ein vom Publikum begehbares Außengehege benutzen. So nah kommt man selten an diese schönen Lemuren heran. Man muss allerdings etwas Glück haben, denn die Varis sind nicht immer im Außenbereich zu sehen. Dann sind sie in ihrem Wamhaus, das man nicht einsehen kann. Gleich nebenan lebt eine Gruppe Rotbauchmakis. Auch sie können eine schöne Außenanlage benutzen. In weiteren Anlagen können Japanmakaken, Kattas und Weißhandgibbons beobachtet werden. Die Weißhandgibbons hatten Junge, die aber schon recht lebhaft im neu gebauten Klettergerüst herumtollten. Es gibt noch Primaten im Dickhäuterhaus. Da ich die dort befindlichen Krallenaffen (Roschwänziger Kaiserschnurrbarttamarin und Rothandtamarin) schon mehrfach fotografiert habe, verzichtete ich diesmal aus Zeitmangel auf den Besuch dieses Hauses.-
Wenn man beide zoologische Einrichtungen zusammen nimmt hat, man eine großartige Auswahl an verschiedenen Primatenarten, wobei man die anderen Tiere nicht vergessen sollte. Wo sonst kann man Seekühe sehen? Wo sonst gibt es einen Vari-Wald mit den zutraulichen Lemuren? Wo sonst gibt es eine begehbare Känguru-Anlage? Ich kann den Tierpark nur empfehlen. Wer nicht so gut zu Fuß ist, um den weitläufigen Park zu erleben, kann die kostenlose Elektro-Bahn benutzen.
Gerhard Hoffmann