Unter dem Slogan „Tiere zum Anfassen“ wirbt dieser Tierpark in seinem Flyer. Das Eingangsgebäude ist recht verheißungsvoll. Schön bunt gestrichen und an einer Tafel werden die Begriffe EEP und ESB erklärt. „Der Tierpark hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bunte und vielgestaltige Tierwelt zu zeigen, seltene Wildtiere zu züchten und zu bewahren“. Der Tierpark nimmt am Artenschutzprogramm für Przewalski-Wildpferde teil.
Auf dem Weg zu den drei vorhandenen Primatenarten sah ich eine ungepflegte, überholungsbedürftige Parkbahn. Der gesamte Tierpark machte auf mich einen lieblosen Eindruck. Tierhäuser waren teils schadhaft, wenn Scheiben vorhanden, waren sie lange Zeit nicht gesäubert. In den Gehegen vertrocknetes Laub; besonders auffällig beim „Lachenden Hans“.
Doch nun zu den Affen:
Indische Hutaffen: Das Gehege ist für die Anzahl der vorhandenen Affen zu klein, veraltet und völlig lieblos gestaltet. Die Tiere selbst machten aber einen gesunden Eindruck.
Weißbüscheläffchen: Das einzige Gehege, das mir einigermaßen gefiel, obwohl als Mittelpunktpflanze eine Fichte genommen wurde. Die Krallenaffen schienen sich wohl zu fühlen, denn es waren Jungtiere, zirka 6 Wochen alt, vorhanden. Was mir aber auffiel: Als ein schwarz gekleideter Tierpfleger am Gehege vorbei kam, flüchteten die Äffchen blitzartig in ihr Häuschen. Warum???
Totenkopfäffchen: Das Gehege ist zu klein. Die Äffchen hatten blank gescheuerte Knie und bei einem Äffchen fehlten Haare am Schwanzende. Insgesamt machte die Anlage einen ungepflegten, lieblosen Eindruck. Ist es Geldmangel, Desinteresse oder mangelndes Wissen? Es ist doch so einfach, einmal einen Hammer und Nägel zu nehmen, um lockere und abgefallene Zaunlatten zu befestigen. Ein Lappen und entsprechende Putzmittel könnten für saubere Scheiben sorgen. Und vertrocknetes Laub lässt sich doch problemlos entfernen.
Erstaunlich ist, dass sich die drei Primatenarten scheinbar den gegebenen Bedingungen ihres kargen Lebensraumes angepasst haben.
Gerhard Hoffmann