Es ist viele Jahre her, dass ich den Zoo in Braunschweig besucht habe. Nun wurde es Zeit, sich die Entwicklung dieses kleineren Zoos anzusehen.

Zur Einstimmung: Der Zoo besteht seit 1965, wurde aber 1978 von privater Hand käuflich erworben und wird ohne öffentliche Zuschüsse geführt. Als moderner Zoo fühlt sich der Zoo dem Natur- und Tierschutz, der Erholung, Bildung und Forschung verpflichtet. So steht es jedenfalls im Flyer. 350 Tiere in 60 Arten beherbergt der Zoo. Besonders interessant ist der Bestand an Krallenaffen. Wenige Arten – aber in großen Gruppen – leben in sehr gut gestalteten Gehegen mit Warmhäusern und Außenanlagen. Rothandtamarine, Lisztäffchen, Weißkopf Büscheläffchen und Goldkopf Löwenäffchen kann man gut beim Herumtollen beobachten und vor allem, wenn sie sich in den Außenbereichen aufhalten gut fotografieren. Allerdings muss man Geduld aufbringen, denn die Äffchen sind flink unterwegs. Ich konnte sehen, dass alle Arten der gezeigten Krallenaffen Junge hatten. Das zeigt, dass sie sich wohl fühlen und daraus sind die relativ großen Gruppen entstanden.
Allerdings habe ich mich aus folgendem Grund geärgert: Vor der Außenanlage der Goldkopflöwenäffchen liegen einige sehr große Steine (Findlinge?). Und hier hatten sich zwei Mütter mit ihren Kindern breit gemacht. Sie packten in aller Seelenruhe ihre Frühstückspakete aus und hielten nun hier ihren Picknick, obwohl es in 20 Metern Entfernung einen gut eingerichteten Picknickplatz gibt. Dieses Picknick vor den Löwenäffchen beunruhigte die Äffchen und an ein Fotografieren war nicht zu denken. Ich entfernte mich und ging später nochmals hin und da die Truppe sich entfernt hatte, konnte ich nun gute Fotos machen.
Bei meinem letzten Besuch vor Jahren waren noch Weißbüscheläffchen und Schnurrbarttamarine im Bestand. Beide Arten sind nicht mehr vorhanden. An weiteren Primaten werden Kattas, Totenkopfäffchen und Berberaffen gezeigt.

Außer den Primaten sind unter anderen noch folgende Exoten vorhanden: Trampeltier, Sibirischer Tiger und Gepard. Auf große Tiere wie Elefanten, Giraffen, Nashorn, usw. muss man verzichten. Trotzdem lohnt sich der Besuch. Gastronomische Einrichtungen, Grillplätze sowie Spielplätze sind vorhanden. Der Zoo macht insgesamt einen gut gepflegten und sauberen Eindruck. Auch die Eintrittspreise sind mit 8,00 € pro erwachsener Person moderat.

Gerhard Hoffmann