Durch Zufall habe ich vom Zoo Hoyerswerda erfahren. In der Zootierliste.de wurden Schwarze Kapuzineraffen nur hier ausgewiesen. Da ich wenige Fotos von dieser Art habe, bin ich also die 150 Kilometer von Berlin aus in die Lausitz gefahren (übrigens eine sehr schöne Gegend!). Die Braunkohlen-Tagebaue sind geflutet und so hat man hier ein riesiges Erholungsgebiet mit unzähligen Seen geschaffen. Manche Seen sind so groß, dass Ausflugsschiffe darauf fahren können. Für Yachten aller Art wurden Marinas angelegt.
Doch nun zum Zoo: Dieser liegt mitten in der Altstadt. Gleich nach dem Eingang sah ich die so genannte Tropenhalle. Pflanzen, Aquarien, Zwergflusspferd, Krokodil, einige Vögel und freilaufende Weißbüscheläffchen sind vorhanden. Aber die gesamte Anlage müsste mal gründlich überholt werden. Eine liebevoll gestaltete Tropenhalle sieht anders aus (siehe Leipzig, Halle, Rostock). Was ich übrigens auch von allen anderen Behausungen der übrigen Primaten behaupten möchte. So störten mich vor allem die engmaschigen Gitter der Anlagen. So war es sehr mühsam zu guten und brauchbaren Fotos zu kommen. Es gehörte ordentliches Geschick dazu, um zwischen den quadratischen Drahtgittern ein vernünftiges, scharfes und ausgelichtetes Foto machen zu können. Trotzdem konnte ich einige Aufnahmen mit nach Hause nehmen, die ich dann aber im Computer nachbearbeiten musste.
Folgende Primaten werden gezeigt: Kolumbianische Klammeraffen, Lisztäffchen, Rotschwanz Kaiserschnurrbarttamarine, Schwarzpinseläffchen, Springtamarine, Weißbüscheläffchen und Weißhandgibbons sind noch im Bestand. Von den Klammeraffen, den Schwarzpinseläffchen und den Weißhandgibbons konnte ich leider keine Fotos machen. Die Gehege ließen es einfach nicht zu.
Insgesamt muss ich sagen, dass der Zoo Hoyerswerda eine gute Mischung an Primaten zeigt. Die Artenvielfalt ist hier größer als in so manchem viel bekannteren Zoo. Als Vergleich: In Hoyerswerda werden 9 Arten gezeigt, im viel größeren Bergzoo Halle sind es „nur“ 7 Arten.
Trotz der aufgezeigten Mängel war ich zufrieden, denn die Aufnahmen von den Schwarzen Kapuzinern bereichern nun meine Fotosammlung.
Gerhard Hoffmann