Naturschutzzentrum mit den Schwerpunkten Schutz der Ökosysteme und Artenschutz
Wenn man wissen will, wie es ist, Affen in freier Wildbahn zu fotografieren, empfehle ich in eines der neuen Tropenhäuser der verschiedenen Zoos zu gehen. Dann wird man bald mit den Problemen der Tierfotografie unter tropischen Bedingungen konfrontiert. Zuerst beschlägt die Kameralinse. Viele Zoos haben am Eingang zum Tropenhaus ein Trockengerät für Brillen und Kameras. Das hilft. Oder man muss trockenreiben. Dann folgt das nächste Problem: Die Jagd nach einem bestimmten Tier. Ein wichtiger Rat: Bringen Sie viel Zeit mit. Selbst wenn man das Tier im Pflanzengewirr entdeckt hat, muss man es noch richtig vor die Linse bekommen. Aber meist sind die Tiere sehr schnell und hektisch in ihren Bewegungen, so dass man auch das Glück zum richtigen Zeitpunkt bemühen muss. Im nachempfundenen Masoala Regenwald von Madagaskar im Tropenhaus des Zoos in Zürich hatte ich das Glück die seltenen Alaotra-Halbmakis zu fotografieren, weil sie etwas schläfrig waren. Die Varis dagegen konnte ich nur hören und kaum sehen. Es gab keine Chance diese Tiere hier zu fotografieren.
Insgesamt ist der Zoo in Zürich sehr schön. Einige Baumaßnahmen sollen für die Tiere naturnahe Miniökosysteme schaffen. Beispiellos ist die Felsenanlage für die Dscheladas. Man fühlt sich in die Bergwelt Aethiopiens versetzt. Zur Zeit wird eine neue große Anlage für Elefanten errichtet und eine afrikanische Savanne ist in Vorbereitung. Springtamarine leben frei im Zoogelände. In schönen Gehegen mit großen Glasscheiben leben Weißgesichtsakis, Goldgelbe Löwenäffchen, Weißgesicht-Seidenäffchen, Kappengibbons.
Weitere Primaten sind: Gelbbrustkapuziner, Goldkopf-Löwenäffchen, Mausmaki, Fettschwanzmaki, Kaiserschnurrbart-Tamarin, Rotstirnmaki, Siamang, Sumatra-Orang-Utan, Weißkopfmaki, Westlicher Flachlandgorilla, Zwergplumplori und Zwergseidenäffchen. Fast alle genannten Primaten stehen unter dem Schirm von Zuchtprogrammen EEP und ESP.
Es lohnt sich, diesen Zoo zu besuchen!
Gerhard Hoffmann