Die 75. Zoogeschichte behandelt nun nicht nur Primaten, sondern widmet sich vermehrt anderen Säugetieren. Nach 75 Zoogeschichten über Zehn Jahre, von 2010 bis 2019, von genau 50 zoologischen Einrichtungen im In- und Ausland wurde es auch Zeit, dass andere Zootiere betrachtet werden. Und das kam so:
Bisher betrat ich den Zoologischen Garten Berlin durch sein bekanntes „Elefantentor“. Es war der kürzeste Weg zum Affenhaus und den anderen Anlagen für Affen. Doch diesmal ging ich durch das „Löwentor“. Gleich rechts führte mich der Weg zu den Elefanten, und links erlebte ich die Nashörner. Bei meinem weiteren Weg bei prächtigem Oktoberwetter durch den Zoo passierte ich die Anlagen der Giraffen, Zebras, Kamele (Altwelt- und Neuweltkamele), Eisbären, Seehunde, Bisons, Wisente, Gazellen, Antilopen, Tapire, Flusspferde, Polarwölfe, Rinder, usw. Die Raubtieranlagen werden modernisiert und sind deshalb nicht zugänglich. Ein besonderer Höhepunkt war die Anlage mit den Pandabären. Die vor einigen Wochen hier geborenen Zwillinge, wurden aber noch nicht dem Publikum öffentlich gezeigt. Auf zwei großen Bildschirmen wurde das Leben der zwei kleinen Pandas mit ihrer Mutter übertragen. Natürlich war das Gedränge vor diesen Bildschirmen groß. Aber da sich die Mehrheit der Besucher auf diese Bildschirme konzentrierte, konnte ich das Männchen im Außengehege gut beobachten und fotografieren.

Auch die zwei Arten Nashörner, Spitzmaulnashorn und Panzernashorn, hatten jeweils ein Junges. Die kleinen Nashörner hielten sich dicht bei ihrer Mutter auf und trippelten ständig hinterher.

Natürlich habe ich das Affenhaus nicht vergessen. Aber das war relativ schnell erledigt, weil sich keine wesentlichen Änderungen zum letzten Besuch ergeben haben. Das farbenprächtige Mandrillmännchen befand sich im Innenbereich, weil Futterzeit war. So gelang mir ein schönes Foto vom Kopf des Pavians. Die Außenanlagen der kleinen Krallenäffchen sind nach wie vor für die Besucher unzumutbar, weil sie sich hoch oben wie Drahtbalkone außen an der Hauswand befinden. Der Besucher hat keine Chance, die Äffchen hier zu sehen. Das wurde vor einiger Zeit bei den Weißbüscheläffchen so verändert, dass ein hohes, aber ebenerdiges Freiluftgehege mit natürlicher Bepflanzung an das Innengehege angefügt wurde. Hier können die Äffchen nun zwischen Innen- und Außengehege selbständig wechseln und die Besucher haben die Gelegenheit zur guten Beobachtung.

Über den Landwehrkanal führt eine Brücke zu einem weitläufigen, savannenartigen Gelände. Das ist die Heimat von Kudus, Säbelantilopen, Strauße, Kängurus, Wildpferden.
Der Besuch des Zoologischen Gartens hat mir großen Spaß bereitet, weil es doch so viel zu sehen gibt. Bei Gelegenheit werde ich auch im Tierpark Berlin auf Suche nach Motiven über Säugetiere gehen.
Gerhard Hoffmann